Ansicht von der Weserstraße

 

 

 

Ansicht von Nordwesten

 

Man erkennt auf beiden Photographien die nachträglichen Fenstereinbrüche von 1927/28, deren Laibungen nur in Ziegelstein gemauert und dann aufgeputzt wurden.

 

 

 

 

Ansichten der Nordseite

 

Die große Öffnung wurde nach 1889 (und vor 1909) zur Belichtung des erneuerten Treppenhauses eingebrochen, zusammen mit einem neuen, späten wieder vermauerten Eingang. Die Laibungen des großen Fensters und des Eingangs sind nur aus Ziegelsteinen gemauert, die Umrahmung aufgeputzt. Die Stahlbetontreppe, die im Inneren sichtbar ist, stammt aus dem Umbau von 1927/28. Der Giebel gehört zum Wiederaufbau nach dem Brand von 1889.

 

 

 

Vermauerter Nebeneingang an der Nordseite,

darüber das große Treppenhausfenster

 

Die Ufermauer nördlich des Gebäudes ist der Rest der spätmittelalterlichen Stadtmauer, wobei noch die vermauerten Schießscharten erkennbar sind. Die Mauer setzte sich bis zum Neubau des Erziehungs- und Besserungshauses 1720/21 an seiner Stelle weiter nach Süden fort. Die innere Längsmauer zwischen Halle und Zellen wurde genau an ihrer Stelle errichtet; die große Halle und die westliche Außenmauer stehen auf dem früheren Wall (unter dem Keller des Gebäudes scheint es hier auch noch ältere Hohlräume zu geben), die Zellen sind vollständig in die Fulda hineingebaut.

 

 

 

Obergeschoßfenster an der Nordseite

 

Das Fenster wurde bereits zwischen 1889 und 1909 zugemauert, wobei die äußere Vermauerungsschale nur noch teilweise vorhanden ist. Gut sichtbar ist das Eisengitter, wie es bis 1927/28 sämtliche Fenster sicherte. An der Fensterumrahmung könnten noch originale Farbreste (beige, bes. am Sims) vorhanden sein.

Die Eisenverklammerungen im Mauerwerk zeigen, daß die Rißbildung bereits ein Problem der Vorkriegszeit ist; Ursache ist das unterschiedliche Setzungsverhalten der Fundamente im Bereich des Walles und im früheren Fuldabett. Die Erschütterungen in der Bombennacht 1943 werden dies noch verstärkt haben. Der Umstand, daß die Risse an der ausgebesserten Außenseite weniger sichtbar sind als im Inneren, dürfte darauf hindeuten, daß es sich hauptsächlich um alte Schäden handelt; gleichwohl muß bei einem Wiederaufbau die Fundamentierung im Flußbett unbedingt gesichert werden, damit es durch die neuen Bau- und Nutzlasten nicht zu weiteren Setzungen und Rißbildungen kommt.

 

 

 

Blick vom Großen Finkenherd auf die Flußseite

 

Die gekoppelten Erdgeschoßfenster stammen aus der Zeit nach 1889, jedenfalls vor 1909; die Laibungen aus rotem Sandstein weisen noch die Verankerungen der Gitterstäbe auf. Ursprünglich hatten diese Fenster nur halbe Höhe, als Oberlichter; beim Umbau 1927/28 wurden die Simse auf die Höhe der historischen Fenster abgesenkt, und die neu eingefügten Laibungssteine sind noch am helleren Farb­ton erkennbar.

 

 

 

Blick auf die Südseite

 

Hinter der linken Fensterachse befindet sich das barocke Treppenhaus, die Tür erschließt die Keller­treppe von außen. Über dem Hauptgesims sieht man die Reste des Giebels aus dem Wiederaufbau nach 1889. Die mittlere Fensterachse dieser Seite ist nach 1909 erneuert worden, nachdem im späten 19. Jh. hier ein kleiner Anbau (mit Aborten?) errichtet worden war.

 

 

Innenansichten

 

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